Ich bin ein Burschi, holt mich hier raus!
Ich bin seit wenigen Stunden Mitglied in der Studentenverbindung "Värmlands Nation Uppsala". Bevor Ihr mir nun die Freundschaft kündigt, lasst mich beteuern: Es ist nicht so, wie Ihr denkt!
Es gibt in Uppsala 13 Studentenverbingungen, so genannte Nationen (schwedisch "Naschun" ausgesprochen). Für jeden Studenten genauso wie für jeden Studentin ist es Pflicht, in einer dieser 13 Verbindungen Mitglied zu sein. Ohne Verbindung keine Immatrikulation, ohne Immatrikulation keine Zulassung zu Prüfung und schon gar kein Studentenausweis. Die Verbindungen übernehmen hier die Funktion, die bei uns das Studentenwerk hat, sie werden deshalb als ganz traditioneller und selbstverständlicher Teil des Studentenlebens angesehen. So haben die Nationen auch wenig mit den dummgesoffenen Tübinger Burschis mit Großmachtambitionen, Putzfrau und SLK-fahrendem Rechtsanwalt-Papi gemeinsam. Farbentragen und Mützen, die noch das Warturgfest miterlebt haben, gibt es hier auch nicht und wenn Du einem Uppsalaner Verbindungsfunktionär sagst, in Tyskland sei es ganz normal, dass sich Burschis mit Degen die Wangen aufritzen, wäre er wahrscheinlich einigermaßen geschockt.
Was es aber gibt, sind Verbindungshäuser. Jede Verbindung hat ihr Haus inklusive eines eigenen Pubs, in denen nur Studenten hinein dürfen und wo das "Stor Starck" (damit meint man für "unsere" Verhältnisse normalstarkes Bier, das man in Schweden nur im "Systembolaget" kaufen kann) billig ist. Sieht man von einem Schickimickibussibussistockholmkannichmirabernichtleisten-Club ab, spielt sich in Uppsala das gesamte Nachtleben in diesen Pubs ab - und schlecht ist es nicht.
Trotzdem muss ich sagen: Es gibt gewisse Dinge, bei denen ich mir als Burschenschafts-Gegner seltsam vorkomme. Zum Beispiel recht formelle Dinner mit Dresscodes, bei denen Trinklieder gesungen werden. Andere Länder, andere Sitten eben.
I will have my fun but they cannot take my pride,
cfö
Es gibt in Uppsala 13 Studentenverbingungen, so genannte Nationen (schwedisch "Naschun" ausgesprochen). Für jeden Studenten genauso wie für jeden Studentin ist es Pflicht, in einer dieser 13 Verbindungen Mitglied zu sein. Ohne Verbindung keine Immatrikulation, ohne Immatrikulation keine Zulassung zu Prüfung und schon gar kein Studentenausweis. Die Verbindungen übernehmen hier die Funktion, die bei uns das Studentenwerk hat, sie werden deshalb als ganz traditioneller und selbstverständlicher Teil des Studentenlebens angesehen. So haben die Nationen auch wenig mit den dummgesoffenen Tübinger Burschis mit Großmachtambitionen, Putzfrau und SLK-fahrendem Rechtsanwalt-Papi gemeinsam. Farbentragen und Mützen, die noch das Warturgfest miterlebt haben, gibt es hier auch nicht und wenn Du einem Uppsalaner Verbindungsfunktionär sagst, in Tyskland sei es ganz normal, dass sich Burschis mit Degen die Wangen aufritzen, wäre er wahrscheinlich einigermaßen geschockt.
Was es aber gibt, sind Verbindungshäuser. Jede Verbindung hat ihr Haus inklusive eines eigenen Pubs, in denen nur Studenten hinein dürfen und wo das "Stor Starck" (damit meint man für "unsere" Verhältnisse normalstarkes Bier, das man in Schweden nur im "Systembolaget" kaufen kann) billig ist. Sieht man von einem Schickimickibussibussistockholmkannichmirabernichtleisten-Club ab, spielt sich in Uppsala das gesamte Nachtleben in diesen Pubs ab - und schlecht ist es nicht.
Trotzdem muss ich sagen: Es gibt gewisse Dinge, bei denen ich mir als Burschenschafts-Gegner seltsam vorkomme. Zum Beispiel recht formelle Dinner mit Dresscodes, bei denen Trinklieder gesungen werden. Andere Länder, andere Sitten eben.
I will have my fun but they cannot take my pride,
cfö
1 Comments:
na dann meinen glückwunsch :-) jetzt biste verbandelt *gG*
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